„Ist das die Klasse der Tiere?“
Es war einmal ein Wald, in dem die Tiere nicht nur spielten, jagten oder schliefen – nein, sie gingen auch zur Schule. Dort lernten sie alles, was man im Tierleben braucht: wie man sich versteckt, wie man Nahrung findet und wie man mit anderen Tieren freundlich umgeht.
In einer dieser Klassen saßen vor einiger Zeit zwei Tiere: Bruno der Bär und Felix der Fuchs.
Bruno war groß, gemütlich und sehr gutmütig. Er half jedem, trug oft die Schultasche von kleineren Tieren und hatte für alle ein offenes Ohr. Er war nicht besonders schnell, aber fleißig und zuverlässig.
Felix, der Fuchs, war jung, klug – und leider ein bisschen hochnäsig. Er hielt viel von sich, weil er schnell eine neue Stelle im Tierforstamt bekommen hatte, sogar noch bevor die Schule vorbei war. Als er erfuhr, dass Bruno noch eine Weile ohne festen Platz war, schüttelte er oft nur den Kopf und sagte Dinge wie: „Tja, man muss halt auch ein bisschen schneller sein im Leben.“
Die beiden Tiere hatten früher mal zwei Jahre zusammen die Schulbank gedrückt. Manchmal erinnerten sie sich an den alten Eichhörnchen-Lehrer, der immer mit Nüssen warf, wenn jemand nicht aufpasste. Aber seit dem Abschluss hatte sich jeder seinen eigenen Weg gesucht – und gefunden.
Eines Tages stieg Bruno in einen Zug, der durch den ganzen Tierwald fuhr. Er war auf dem Weg zu seinem neuen Arbeitsplatz – in einer kleinen Forsthütte am See, wo er sich um Pflanzen kümmern sollte. Nicht spektakulär, aber gemütlich, und die Bezahlung war fast genauso gut wie bei Felix.
Er setzte sich ins Abteil, holte seine Thermoskanne mit Honigtee heraus und brummte zufrieden vor sich hin.
Da öffnete sich die Tür.
Felix, der Fuchs, trat ein – elegant, mit einem schmal geschnittenen Mantel und einer neuen Aktentasche. Er sah Bruno. Erst ein Zucken in den Augen – dann ein Zucken im ganzen Körper. Ohne ein Wort zu sagen, drehte er sich um und verschwand aus dem Abteil. Die Tür schlug leise zu.
Bruno seufzte. Kein Hallo, kein Nicken, keine Erinnerung an alte Zeiten. Einfach weg. Dabei war doch alles lange her, und jeder hatte nun seinen Platz im Leben gefunden.
Er nippte an seinem Honigtee und dachte:
Ist das noch unsere Klasse der Tiere?
Im nächsten Abteil saß Felix nun allein. Er schaute aus dem Fenster, sein Spiegelbild sah ihn an. Stolz? Ja. Zufrieden? Vielleicht. Aber innerlich grummelte es. Warum war ich so unhöflich? dachte er. Er hat mir nie etwas getan.
Am nächsten Halt stieg Felix aus – und wartete auf den nächsten Zug zurück. Vielleicht, nur vielleicht, konnte man die alte Klasse der Tiere wieder ein wenig aufleben lassen. Nicht in der Schule – sondern im Herzen.
- Ist das die Klasse der Tiere?
„Ist das die Klasse der Tiere?“ Es war einmal ein Wald, in dem die Tiere nicht nur spielten, jagten oder schliefen – nein, sie gingen auch zur Schule. Dort lernten sie alles, was man im Tierleben braucht: wie man sich versteckt, wie man Nahrung findet und wie man mit anderen Tieren freundlich umgeht. In einer dieser Klassen saßen vor einiger Zeit zwei Tiere: Bruno der Bär und Felix der Fuchs. Bruno war groß, gemütlich und sehr gutmütig. Er half jedem, trug oft die Schultasche von kleineren Tieren und hatte für alle ein offenes Ohr. Er war nicht besonders schnell, aber fleißig und zuverlässig.… Ist das die Klasse der Tiere? weiterlesen - Europäische Social-Media-Plattformen im Vergleich zu US-Netzwerken: Die datenschutzfreundliche Alternative?
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