Mit 28 Personen reisen – geht das überhaupt stressfrei?
Wenn man mit einer Großgruppe reist – sei es der Verein, die Großfamilie, ein Junggesellenabschied oder ein Workshop-Team – steht man schnell vor der Frage: Wo kommen alle unter? Hotels sind teuer, oft unpersönlich und meist nicht für große Gruppen gedacht. Eine Ferienwohnung oder ein großes Ferienhaus ist da oft die bessere Wahl. Aber: Es gibt einiges zu beachten, sonst wird aus der Traumreise ein logistischer Albtraum.
1. Ferienhaus oder mehrere Ferienwohnungen?
Mit 28 Personen braucht man Platz – und zwar nicht nur zum Schlafen, sondern auch zum Kochen, Essen, Zusammensitzen. Ein einzelnes großes Ferienhaus mit genügend Betten, Bädern und einer Gemeinschaftsküche ist ideal. Solche Häuser gibt es, aber man muss gezielt danach suchen – Begriffe wie „Gruppenunterkunft“, „Gruppenhaus“ oder „Selbstversorgerhaus“ helfen bei der Suche.
Wenn ein einzelnes Objekt nicht verfügbar ist, sind mehrere Ferienwohnungen in einem Haus die zweitbeste Lösung. Wichtig ist dann: gemeinsamer Aufenthaltsbereich, genug Parkplätze, Nähe zueinander (nicht über fünf Häuser verteilt!).
2. Worauf man bei der Buchung achten sollte
- Bettenanzahl: Achtung bei Formulierungen wie „für bis zu 28 Personen geeignet“. Oft sind da Kinder mitgerechnet oder es wird mit Sofabetten gearbeitet. Lieber realistische Schlafmöglichkeiten prüfen.
- Sanitäre Ausstattung: Für 28 Leute braucht man mehrere Badezimmer. Ein Bad für acht Personen ist das absolute Minimum, sonst entstehen Warteschlangen wie auf dem Festival.
- Küche & Ausstattung: Ein normaler Herd reicht nicht. Achtet auf Großküchen, Industriegeschirrspüler, lange Tische, genug Besteck und Geschirr.
- Gemeinschaftsraum: Essenziell. Ohne Raum für alle wird die Stimmung schnell zäh.
- Extras: Grillplatz, Garten, Spielzimmer, Sauna – solche Dinge sind Bonus, aber tragen enorm zur Gruppendynamik bei.
3. Wer organisiert was? – Klare Regeln von Anfang an
Bei 28 Personen ist Chaos vorprogrammiert, wenn man keine Struktur hat. Ein paar Tipps:
- Gruppenleiter benennen: Jemand muss den Hut aufhaben.
- Essenspläne machen: Wer kocht wann? Wer kauft ein? Wer spült?
- Fahrgemeinschaften bilden: Schon bei der Anreise sparen gemeinsame Fahrten Nerven und Sprit.
- Absprachen im Voraus: Ruhezeiten, Ausflüge, Kostenbeteiligung – klärt alles vorher.
4. Selbstversorgung oder mit Verpflegung?
Viele große Ferienhäuser bieten heute auch die Option auf Catering, Brötchenservice oder sogar Halbpension. Das kann eine Erleichterung sein, gerade wenn nicht jeder kochen will – oder kann.
5. Wo findet man passende Unterkünfte?
- Auch Plattformen wie Airbnb oder Booking.com bieten gelegentlich Gruppenunterkünfte – allerdings sollte man dort sehr genau prüfen, ob die Angaben realistisch sind.
- Alternativ: Tourismusbüros vor Ort anfragen – oft gibt es regionale Anbieter mit großen Häusern, die nicht auf den großen Plattformen gelistet sind.
6. Fazit: Mit guter Planung kein Problem
Mit 28 Personen zu verreisen ist kein Spaziergang – aber es ist machbar, wenn man sich frühzeitig kümmert, klare Absprachen trifft und ein Objekt wählt, das auf Gruppen ausgelegt ist. Ein gutes Ferienhaus wird schnell zur Basis für unvergessliche Abende, gemeinsames Kochen und viel Spaß. Wer es richtig plant, will nachher gar nicht mehr nach Hause.
