🔌 1. USB-zu-COM-Adapter (Seriell-zu-USB-Konverter)
Der Klassiker.
- Du kaufst dir einen USB-zu-RS232-Adapter (z. B. von Digitus, Delock, FTDI-basierte Chipsätze bevorzugt).
- Windows erkennt diesen Adapter als virtuelle COM-Schnittstelle (z. B. COM3, COM4 usw.).
- Funktioniert mit fast allen klassischen Programmen, auch unter Windows 10/11.
- Tipp: FTDI-Treiber laufen in der Regel stabiler als billigere Chipsätze (Prolific z. B. ist problematisch auf neuen Systemen).
🧰 2. Virtuelle COM-Ports (Softwarelösungen)
Wenn keine echte Hardware nötig ist.
Beispiele:
- com0com (Open Source, etwas Bastelarbeit)
- Virtual Serial Port Driver von Eltima (kommerziell, aber sehr professionell)
- Free Virtual Serial Ports von HHD Software (Freemium-Modell)
👉 Damit kannst du z. B. zwei virtuelle COM-Ports miteinander verbinden (z. B. COM3 ↔ COM4), um Software zu testen oder Geräte zu simulieren.
🌐 3. Netzwerk zu COM (COM over IP)
Wenn sich die Hardware an einem anderen Ort befindet.
- Du nutzt z. B. ein Gerät wie den Lantronix UDS1100 oder Software wie Serial to Ethernet Connector.
- Die serielle Schnittstelle wird übers Netzwerk angesprochen – erscheint auf deinem PC trotzdem als lokaler COM-Port.
- Ideal für Industriesoftware oder Messgeräte, die nicht am selben PC hängen.
🖥️ 4. PCIe-Karte mit physischem COM-Port
Für den Desktop-PC oder Industriecomputer.
- Wenn USB-Lösungen instabil sind (z. B. bei Echtzeitanwendungen), hilft eine PCIe-Erweiterungskarte mit seriellen Ports.
- Gibt’s auch mit mehreren Ports gleichzeitig (z. B. 2× RS232, 2× RS485).
⚙️ 5. Programmanpassung oder Wrapper
Falls du Einfluss auf das alte Programm hast:
- Manche Altsoftware lässt sich auf moderne Schnittstellen umbiegen (z. B. COM auf TCP/IP).
- Wrapper-Software kann alte Zugriffe auf COM umleiten oder simulieren.
💡 Extra-Tipps
Bei Problemen mit Zugriff: Starte Programme ggf. mit Administratorrechten, vor allem wenn die COM-Port-Zugriffe blockiert scheinen.
Unter Geräte-Manager → Anschlüsse (COM & LPT) kannst du COM-Nummern manuell ändern.
Achte darauf, dass Programme oft nur niedrige COM-Nummern (<10) korrekt erkennen.