Was sind Paritätsblöcke?
Paritätsblöcke sind zusätzliche Daten, die in RAID-Systemen (z. B. RAID 5 und RAID 6) gespeichert werden, um den Verlust echter Nutzdaten auszugleichen, wenn eine (oder zwei) Festplatten ausfallen.
Man kann sie sich wie eine Art mathematische Prüfsumme vorstellen.
Wie funktioniert das?
Nehmen wir drei Datenblöcke:
A = 10110010
B = 11001010
C = 11101100
Ein Paritätsblock wird durch bitweises XOR der Daten erstellt:
P = A ⊕ B ⊕ C
→ Mit dem Paritätsblock P kannst du jeden einzelnen fehlenden Datenblock rekonstruieren, solange nur eine Platte ausfällt (bei RAID 5).
Beispiel RAID 5:
Platte 1 | Platte 2 | Platte 3 |
---|---|---|
A | B | P(A,B) |
C | P(C,D) | D |
P(E,F) | E | F |
→ Paritätsblöcke rotieren über die Platten – damit keine einzelne ständig belastet wird.
Und bei RAID 6?
RAID 6 nutzt zwei Paritätsblöcke pro Stripe:
- P1: einfache XOR-Parität (wie RAID 5)
- P2: komplexere Parität (z. B. Reed-Solomon), die auch einen zweiten Ausfall absichern kann
Das erlaubt ZWEI gleichzeitige Plattenausfälle.
Wichtig zu wissen:
- Paritätsblöcke speichern keine echten Daten, sondern nur Informationen zur Wiederherstellung
- Du kannst nicht direkt auf sie zugreifen
- Sie kosten Speicherplatz und Rechenleistung (Schreibzugriffe verlangsamen sich)
Fazit:
Paritätsblöcke = Datensicherheit ohne vollständige Spiegelung.
Sie sind effizient, aber eben langsamer und komplexer als ein einfaches RAID 1. Wer maximale Performance will, verzichtet drauf – wer Sicherheit UND Platz sparen will, setzt drauf.